Mit dem Fördertopf bietet das WINet eine individuelle Fördermöglichkeit für Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Münsteraner Wirtschaftsinformatik. Der WI-Bachelorstudent Dustin Janhofer verbringt derzeit als Freemover ein Auslandssemester an der University of Sunderland in England, was in der Regel bedeutet, dass anders als im ERASMUS-Programm die normalen Studiengebühren bezahlt werden müssen. Er hat uns einen kleinen Bericht geschickt, mit dem er sich auch für die Förderung durch das WINet bedankt.
Einmal eine andere Kultur, Lebensweise und vor allem Art zu studieren erleben. Einmal in einem fremden Land auf sich allein gestellt sein. Aber das ausgerechnet im regnerischen England? Zugegebenermaßen habe ich mir diese Frage auch während meiner Suche nach einer möglichen Universität für ein Auslandssemester gestellt. Doch dann hat die Tatsache überwogen, dass das Vereinigte Königreich zwar in Europa liegt, aber dann doch irgendwie deutlich anders ist. Auch sprachlich stellt es eine optimale Vorbereitung auf den Information Systems Master in Münster dar.
Da für Wirtschaftsinformatiker an der WWU nur wenige bis keine Austauschmöglichkeiten mit Universitäten auf „der Insel“ angeboten werden, entschied ich mich für ein Semester als Free Mover an der University of Sunderland, einer kleinen Küstenstadt im Nordosten Englands. Jedoch ist einer der Nachteile eines solchen Auslandssemesters die Studiengebühren, die man als Free Mover selbst zahlen muss. Dabei hat mich das WINet Münster mit einer Teilförderung glücklicherweise unterstützen können.
Generell ist die Universität mit rund 20.000 Studenten relativ klein, allerdings auch sehr international, da Partnerschaften mit mehreren asiatischen Hochschulen gepflegt werden. Zudem ist der Campus für Wirtschaftswissenschaften und Informatiker relativ neu erbaut und sehr gut ausgestattet. So gibt es beispielsweise in der Informatikfakultät einen Computerpool, der allein flächenmäßig den H-Komplex in Münster übertrifft, und viele kleinere und frei zugängliche Arbeitsräume meist mit Whiteboards, die zur Gruppenarbeit und Vorbereitung von Präsentationen genutzt werden können. Bei der Auswahl meiner Kurse habe ich versucht, möglichst Themen zu wählen, die in meinem Bachelor in Münster weniger vertieft worden sind. So habe ich mich hauptsächlich auf Strategisches Management fokussiert, besuche aber auch einen Kurs in Business Englisch sowie der Programmiersprache Python. Allgemein unterscheidet sich auch die Art der Lehre, da Kurse eher auf das Selbststudium mithilfe von Literatur zum jeweiligen Thema ausgelegt sind und als Prüfung hauptsächlich Essays oder Reports gefordert werden. Auch ist die Größe der Kurse deutlich geringer und so werden die Augen sowohl von anderen Studenten als auch Dozenten größer, wenn ich von BWL-Vorlesungen mit grob 800 Kommilitonen erzähle.
Zusammenfassend finde ich, dass mir das Semester und die etwas andere Sichtweise an der Universität in Sunderland sowohl fachlich als auch menschlich einiges gebracht hat. Allerdings passt dann auch die Aussage „zuhause ist es immer am schönsten“ und so freue ich mich auf das weitere Studium in Münster. Ich bin sehr dankbar, dass mir das WINet Münster bei einem Teil der Studiengebühren geholfen hat und mir so diese Erfahrung auch ermöglicht hat.
Ach, deutlich verregneter und kälter war es wohl in Münster.
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.